Safak Group – Initialzündung für Entwicklung des Freigerichtviertels

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Als „Initialzündung für die weitere städtebauliche Entwicklung und Aufwertung des Freigerichtviertels“ sieht Oberbürgermeister Claus Kaminsky das Engagement dreier Besitzer von zwei herausgehobenen Immobilien im Stadtteil an. Zum einen geht es um das Anwesen an der Ecke Alfred-Delp-Straße / Freigerichtstraße, das Alpay Emetli und Yasar Balikci gekauft haben und umfänglich renovieren lassen. Direkt gegenüber gelingt es Heiko Schlag den schlechten Ruf des Hochhauses mit Adresse Leipziger Straße 30 Stück für Stück der Vergangenheit angehören zu lassen. Bei einem Ortstermin sagte Hanaus Sozialstadtrat Axel Weiss-Thiel: „Diesen positiven Beispielen werden wir im Rahmen des Förderprogramms ’Soziale Stadt‘ nacheifern“. Ortsvorsteher Wolfgang Walther freute sich: „Es ist schön, dass sich dieses Eingangsprotal zum Stadtteil Südost so positiv entwickelt.“

Nach dem Vorbild der südlichen Innenstadt und dem Stadtteil Lamboy-Tümpelgarten soll auch das Freigerichtviertel zwischen Leipziger Straße und Hauptfriedhof vorangebracht werden. Einen Bewilligungsbescheid über 909.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm erhielt Hanau Ende 2014 –was gleichbedeutend ist mit einer Förderquote von 90 Prozent. Begründet wird dies mit der hohen Zuwandererquote in dem Quartier. Mit dem Geld soll die Infrastruktur ausgebaut, das Gemeinwesen gestärkt werden.Was heißt das im Einzelnen? Schon Ende 2014 hatte Stadtrat Weiss-Thiel erklärt, dass einige Pläne in der Schublade des Rathauses lägen wie beispielsweise ein Stadtteilpark für Freizeit und Erholung an der Limesstraße. Mit Finanzhilfe der Kathinka-Platzhoff-Stiftung baute der Eigenbetrieb Hanau Infrastruktur Service (HIS) dort bereits einen Spielplatz, der seit vorigem Herbst genutzt wird und sich großer Beliebtheit erfreut.Darüber hinaus kann sich Weiss-Thiel ein Stadtteilmanagement vorstellen, in dessen Rahmen die Menschen im Quartier stärker in die städtebaulichen Entwicklungsprozesse im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ einbezogen werden. In diesem Zusammenhang soll das seit 1988 schon bestehende Stadtteilzentrum einen höheren Stellenwert erlangen.Ein Sproß dieses Stadtteilzentrums ist Alpay Emetli, der schon als Kind dort regemäßig Unterstützung erfuhr und als Erwachsener „heute etwas zurückgeben möchte, denn das Viertel hat es nicht verdient, solche Häuser zu haben“, wie er betont. Damit meint er das Hochhaus Leipziger Straße und das von ihm und Yasar Balikci erworbene Eckhaus gegenüber.

OB Kaminsky würdigte bei dem Ortstermin den „Beitrag Hanauer Migranten für das Wohlergehen der Stadt“. Emetli und Balikci seien zwei Beispiele unter vielen. Balikci betreibt mit der Safak Group, spezialisiert auf den Einbau hochwertiger Einbauküchen im Speziellen und auf Montagearbeiten im Allgemeinen, ein internationales Unternehmen. Emetli ist nach dem Studium als Finanzfachmann in den Dienst der Stadt Hanau eingetreten.Emetli skizzierte beim Ortstermin, was aus dem 1909 erbauten Backsteinhaus an der Ecke Alfred-Delp-Straße / Freigerichtstraße, das ihm „schon immer gefallen“ habe, werden soll: „eine Mischung aus Wohnungen und Appartement-Haus im gehobenen Segment“. Eingerüstet ist das Wohnhaus bereits, Dachrenovierung und Aufwerten der denkmalgeschützten Fassade haben begonnen. Zur Freigerichtstraße hin sind neun Wohnungen mit 60 Quadratmetern für die Zwei-Zimmer- und 85 Quadratmeter für die Drei-Zimmer-Variante vorgesehen und sollen schon Ende 2015 auf den Markt kommen.

20 bis 50 Quadratmeter sollen insgesamt 32 Appartements zur Alfred-Delp-Straße hin haben; hier stehen die Planungen noch am Anfang. Die kleineren Wohneinheiten hält Emetli für geeignet, um sie an Studierende der Zeichenakademie, Business-Reisende oder Flugbegleiter zu vermieten, die wochenends nach Hause fahren. Die Verkehrsanbindung sei „optimal“ mit Bushaltestellen vor der Haustür, dem Hauptbahnhof in der Nähe, kurzen Wegen zum Schnellstraßennetz und Parkhaus in Reichweite.

Auf der anderen Straßenseite zeigt Heiko Schlag von der Schlag Immobilien GmbH aus Kahl, was unter anderem in dem Hochhaus schon modernstem Standard genügt: die von den Stadtwerken Hanau eingebaute und betriebene Wärmeversorgung für die 127 Wohnungen. Als erster Schritt zur Objektsanierung wurde fast eine Million Euro in die Haustechnik investiert. Eine weitere Million kommt hinzu, wenn bald die gesamte Optik des Objekts überarbeitet werden soll. Schlag verwaltet die Eigentümergemeinschaft zur Gänze, 75 Wohnungen hält er als Investor selbst im Besitz.

2011 übernahm Schlag das Objekt. Er legt Wert auf die Feststellung, dass das Hochhaus inzwischen „legal vollvermietet“ sei. Damit hebt er ab auf vergangene, teils undurchsichtige Belegungsverhältnisse unter Vorbesitzern. „Ein guter Mix aus verschiedenen Nationalitäten und Religionen“ seien jetzt unter einem Dach vereint, betont er.

Vom Standort im Rhein-Main-Gebiet und in Hanau her hält Schlag die Immobilie Leipziger Straße 30 für „bisher unterbewertet und schon lange nicht mehr so schlecht wie ihr Ruf“. Ihn habe auch der Stadtumbau in Hanaus City angetrieben zu investieren, weil er der Überzeugung sei, „dass sich in Hanau gerade städtebaulich sehr viel tut“.

OB Kaminsky meinte, Schlag biete in der Leipziger Straße 30 bezahlbaren Wohnraum mit Preisen innerhalb des Hanauer Mietspiegels. Das sei ebenso erfreulich wie die von Schlag beschriebene „Sog- und Signalwirkung“, die der Innenstadt-Umbau auch für andere Hanauer Stadtteile nach sich ziehe. Für die Stadt sei es „ein Segen, dass das Hochhaus und der gegenüberliegende Altbau an so prominenter Stelle in der Stadt“ nun aufgewertet werden“.

Investor Balikci kündigte an, künftig noch mehr in Hanauer Immobilien investieren zu wollen. Denn die Brüder-Grimm-Stadt sei seine Heimat.

 

Veröffentlicht am 08.06.2015 07:13 auf  www.hanau-baut-um.de

Quelle Bilder und Text: www.hanau-baut-um.de